Netzwerktreffen 2020: Spot on! Jugendbeteiligung in den Fokus rücken

Ein Bericht von Pia Engelhardt

In einer interaktiven Vorstellungsrunde begrüßte Projektkoordinatorin Melanie Schmitt am vergangenen Montag 37 Teilnehmende des virtuellen Netzwerktreffens der „Jugend BEWEGT-Kommunen“. Der Fokus wurde an diesem Tag ganz auf die Öffentlichkeitsarbeit gerichtet. Denn der Coronavirus beherrscht nicht nur die Schlagzeilen, er wirbelt unser aller Leben, und insbesondere das von jungen Menschen durcheinander. So wird bspw. Lernen erschwert, Freizeit und Erholung eingeschränkt, die Zahl der Lehrstellen beeinträchtigt, und vielerorts das Familienleben belastet. Gründe genug, Jugendbeteiligung jetzt wieder stärker in den Fokus zu rücken.

Zahlreiche Impulse folgten, um eine breite Auswahl an möglichen ÖA-Maßnahmen zu präsentieren. Aus denen die Kommunen anschließend die für sie passenden Anlässe, Kanäle und Formen auswählen konnten. Tipps gab es zusätzlich von Marketingfachfrau Stella Loock, die von provokativen Aktionen abrät und die Kommunen stattdessen anspornte, „nutzen Sie die eigene Berichterstattung -parallel über mehrere Kanäle –  als Katalysator, um die Wirkung ihrer Arbeit einem breiten Publikum zugänglich zu machen“.  Eine Mentimeterabfrage unter den Teilnehmenden ergab, dass  rund 2/3 der Jugend BEWEGT-Kommunen über eigene Kanäle für ihre Öffentlichkeitsarbeit verfügen, hingegen 1/3 bisher keine eigenen Kanäle nutzt und nur sporadisch bspw. mithilfe eines Schaukastens informiert.

Eine Möglichkeit zur Öffentlichkeitsarbeit besteht derzeit darin sich Kampagnen anzuschließen. Hierfür stellte Nico Alt (LJR) die Kampagne #alt_genug mit der Forderung der Absenkung des Wahlalters bei Landtagswahlen auf 16 Jahren vor. Unter folgendem Link kann man sich als Unterstützerorganisation anmelden: Link: https://www.waehlen-mit-16.jetzt/ . Judith Gross (LJR) präsentierte zudem die aktuelle Kampagne „Perspektive Jugend“ sowie das geniale Kampagnenmaterial Link: https://www.ljrbw.de/perspektive-jugend . Beide Kampagnen bieten gute Anlässe um mit Jugendlichen ins Gespräch zu politischen Forderungen zu treten und Diskussionsergebnisse öffentlichkeitswirksam darzustellen.

Warum nicht gleich die Jugendlichen selbst ranlassen?

Dass junge Leute bei der Planung und Pflege von Informationskanälen gut mitgestalten können, bewiesen die zwei Freiwilligendienstleistenden der Jugendstiftung BW, Pia Engelhardt und Lara Bösinger sowie ihre Kollegin vom Dachverband der Jugendgemeinderäte, Ann-Kathrin Frank. Sie zeigten Möglichkeiten zur Öffentlichkeitsarbeit als eigenständiges Jugendbeteiligungsprojekt.

Lara Bösinger empfahl politische Prozesse mit dem kostenfreien Zeichenprogramm „Krita“ in Form eines Comics anzulegen. Ann-Kathrin Frank erläuterte, wie Instagram super gut zur Öffentlichkeitsarbeit und für Planungen genutzt werden kann, bspw. durch die Erstellung von Umfragen. Pia Engelhardt zeigte mit  den Vorschlägen zu Kreidestatements an frequentierten Orten und Fotocontests mit dem Smartphone, zwei Möglichkeiten wie – trotz Hygienemaßnahmen – Beteiligungsaktionen im Freien umgesetzt werden können.

Nach diesen input-reichen Vorträgen erfolgte eine ausgedehnte Mittagspause

Am Nachmittag verteilten sich die Teilnehmenden dann auf zwei Workshops. Robin Brauer, Berater für digitale Jugendbegleitung, zeigte wie mit digitalen Tools und einem Redaktionsplan gute Rahmenbedingungen für die eigene Öffentlichkeitsarbeit geschaffen werden können. Clara Fohrbeck, vom Verein Kinderfreundliche Kommune e.V., moderierte eine Gruppenarbeit zum Thema „Qualitätssicherung in der Ehrenamtskoordination“.

In der anschließenden Assoziationsübung „Feuerwerk“ hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, inne zu halten und zu überlegen, welche Strategie sie und ihr Team im nächsten Jahr verfolgen möchten um Aufmerksamkeit für ihre Arbeit und die Anliegen junger Menschen herzustellen.

Die Inhalte des Netzwerktreffens stellen eine breite Palette an Anlässen, Tools und Formen der Öffentlichkeitsarbeit dar. Ziel war es Kommunen dazu zu ermutigen Aufmerksamkeit für junge Menschen herzustellen. Auch künftig ist das Demokratiezentrum Baden-Württemberg, die Jugendagentur Baden-Württemberg und die Jugendstiftung Baden-Württemberg dazu bereit, Kommunen bei ÖA-Maßnahmen zu unterstützen, nehmen Sie bei Bedarf Kontakt mit Melanie Schmitt schmitt@jugendstiftung-bw.de auf.

 

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