Impressionen vom Netzwerktreffen und Jubiläum 2022 in Reutlingen

Jugendbeteiligung VOR ORT war Thema des Jährlichen Netzwerktreffens im Programm „Jugend BEWEGT – Politik KONKRET. lokal. wirksam. vernetzt!“ Die Veranstaltung in Reutlingen galt zugleich dem 10-jährigen Bestehen des Förderprogramms der mittlerweile 95 Kommunen im Netzwerk.

Über 50 Beteiligte diskutierten mit den Landtagsabgeordneten und jugendpolitischen Sprechern Dennis Birnstock (FDP), Andreas Kenner (SPD) und Erwin Köhler (Grüne), Fee Hofmann (Dachverband der Jugendgemeinderäte in Baden-Württemberg) und Andrei Grosu (Landesschülerbeirat Baden-Württemberg. Der Fokus lag darauf, wie sich junge Menschen in Baden-Württemberg aktiv vor Ort einbringen können und wie der Mehrwert einer solche Beteiligung von und für die Kommune erkannt und wertgeschätzt wird. Erwin Köhler führte zur Situation und Entwicklung im Bereich Jugendbeteiligung auf politischer Ebene in das Thema ein.

Kritische Nachfragen und Statements führten zu einer lebhaften Diskussion. Übereinstimmend wurde die Notwendigkeit gesehen, Jugendbeteiligung in allen (kommunal-)politischen Entscheidungen mitzudenken, wie auch die weitere Vernetzung von Kommune, Schule, Vereinen und Ehrenamt voranzubringen. Gemeinsam muss ein solches Netzwerk daran wirken, junge Menschen in die Aktivitäten und Prozesse vor Ort einzubinden und als Entscheider:innen von Morgen zu unterstützen. Die Verzahnung von kommunaler Ebene, Kreis- und Landesebene muss ebenfalls vorangebracht werden. Damit alle Jugendlichen mitgenommen werden, müssen Prozesse einfacher und verständlicher formuliert und zu erklärt werden. An Beispielen der im Programm umgesetzten Aktivitäten in und um Reutlingen wurden die Möglichkeiten des Förderprogramms Jugend BEWEGT deutlich: Es unterstützt den Prozess, dass junge Menschen mit eingebunden werden und die Beteiligung kontinuierlich gelebt und gemeinsam von allen Beteiligten in der Kommune im Blick behalten wird. Es gelingt darüber, den Mehrwert für die Städte und Gemeinden und gleichzeitig auch für die sich einbringenden jungen Menschen sichtbar und erlebbar zu machen. In den fortlaufenden Prozess müssen alle einbezogen werden: Jugendliche, politische Entscheidungsträger, Familien, Schulen, Vereine, eben alle Bürger VOR ORT.

Die am Nachmittag stattfindenden Workshops vertieften die am Vormittag diskutierten Handlungsfelder:

Bei einem kleinen Rundgang in Reutlingen konnten die Teilnehmende des Workshop I persönlich in Augenschein nehmen, wie sich die Berücksichtigung von Jugendbeteiligung in der Verwaltungin als Wert für die Kommune selbst auszahlt. Die von reutlinger Jugendlichen identifizierten Themen des ersten Jugendhearings wurden vor Ort und mit den Jugendlichen und Gemeinderät:innen als Pat:innen konsequent angegangen und umgesetzt. Die Ergebnisse führten allen Worksopteilnehmenden vor Augen, dass sich Einsatz und Engagement lohnen und diese – auch von Seiten der Kommune – wertgeschätzt werden. Wie es gelingen kann, Projekte zu verzahnen, die Beteiligung zu verstetigen und auch Erfolge zu feiern war Thema des Workshops II, in welchem sich die Teilnehmenden miteinander darüber austauschten welche Wege zielführend dabei sein können, Jugendbeteiligung sichtbar fortzuentwickeln. Die nicht abschließende Liste der gesammelten Erkenntnisse können hier eingesehen werden: Ergebnisse WS II

 

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