Jugendbeteiligung mit Minecraft & Co

Bericht

Beim diesjährigen Treffen des Landesnetzwerks Aktive Medienarbeit Baden-Württemberg und der Programmpartner „Im Netz. Vor Ort. Bei dir. Mach mit!“ stand neben der Medienarbeit vor Ort die Arbeit mit dem Computerspiel Minecraft im Vordergrund. Dieses ist nicht nur seit vielen Jahren bei Jugendlichen beliebt, sondern bietet auch Möglichkeiten für Beteiligungsprojekte, Zukunftswerkstätten, als Teamspiel, für digitale Städtepartnerschaften oder Kunstprojekte.

Eine Minecraft-Welt besteht aus verschiedenen Blöcken, die nach Belieben abgebaut und wiederaufgebaut werden können. Mit diesem einfachen Prinzip lassen sich fast maßstabsgetreue Gebäude oder auch Fantasie-Gebilde bauen. Lars Beck der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Rastatt betont in einem Grundlagen-Video zu Minecraft insbesondere den partizipatorischen und pädagogisch nutzbaren Charakter des Spiels: „Dadurch, dass man diese Welt selbst so gestalten kann, wie man möchte, haben Jugendliche die Möglichkeit zu zeigen, wie sie die Welt sehen oder wie sie Welt gerne sähen“. Der eigenen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.

Das ganze Video zu den Grundlagen gibt es hier: https://jugendbeteiligung-bw.de/e-partizipation/minecraft/

Ein Beispiel aus der Praxis – Rastatt 2.0

Unter dem Motto „Wie stellst du dir dein Rastatt vor?“ können sich Kinder und Jugendliche der Stadt Rastatt als digitales Alternativprogramm des Jugendtreffs in einem virtuellen Rastatt treffen und miteinander bauen und spielen. Die Idee entstand während des Lockdowns der Corona-Pandemie. Als Kontaktmedium blieb nur der digitale Weg. Ziel des Projektes war es, dass „die Jugendlichen [so zeigen] können, wie sie sich unser Rastatt wünschen würden.“ Als Zukunftsvision möchte Lars Beck den jungen Menschen „ein Sprachrohr bieten, um im Gemeinderat Wünsche zu äußern“. Die Grundlage dafür könnten die gebauten Spielplätze, Gebäude oder Straßen aus dem Spiel liefern.

Im Folgenden erläutert er das Projekt „Rastatt 2.0“: https://jugendbeteiligung-bw.de/e-partizipation/minecraft/

Pädagogischer Einsatz von Computerspielen

Die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) präsentiert darüber hinaus unter https://games-im-unterricht.de/ eine Plattform für den pädagogischen Einsatz von Computerspielen. Bei dem Rollenspiel „Fake it to make it: Werde selbst zum Täter!“ (https://games-im-unterricht.de/games/fake-it-make-it) beispielsweise dürfen die Lernenden in dieser Fake-News-Simulation selbst ausprobieren, wie leicht man Fake News verbreiten kann und wie man dabei am besten vorgeht. Dabei lernen die Spieler*innen sehr schnell, welche Mechanismen hinter Fake News stecken.

Ausblick

Noch bis zum 10. Dezember 2020 läuft die Bewerbungsphase für neue Programmpartner für 2021. Informationen zum Programm und Bewerbungsverfahren: https://www.jugendstiftung.de/angebote/im-netz-vor-ort-bei-dir-mach-mit/

Das Programm der Jugendstiftung wird gefördert über die Landesanstalt für Kommunikation (LFK) im Rahmen der Initiative „Kindermedienland Baden-Württemberg“.

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